Was kann psychoanalytische Theorie zur Erklärung des Massenphänomens der neuen Rechten beitragen?

Die neue Rechte hat alle Merkmale einer Massenbildung, wie Freud sie beschrieben hat. Je größer die Masse, je mehr Mitglieder sie hat, desto deutlicher werden diese Züge.

1921 beschreibt Freud in „Massenpsychologie und Ich-Analyse“, dass es bei der Bildung der Masse wesentlich darum geht, dass die Individuen ein und dasselbe Objekt an die Stelle ihres Ichideals setzen und sich dann miteinander „in ihrem Ich“ identifizieren.  Durch diese doppelte Identifizierung fallen Ichideal und Ich zusammen. Die Spannungen, die normalerweise zwischen den beiden Instanzen herrschen fallen weg. Hemmungen und Rücksichten, Selbstvorwürfe und Mäßigung verschwinden wie durch Zauberhand, ebenso wie Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle.

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