Geschlecht / Eva Laquièze-Waniek

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Die sexuelle Differenz wurde nicht erst in letzter Zeit durch die Gender Studies fragwürdig gemacht, wo sowohl das kulturelle (gender) als auch das natürliche Geschlecht (sex) als diskursiv erzeugte Kategorien bestimmt wurden; Kritik an der Auffassung von Geschlecht als naturgegebener Größe lassen sich auch schon bei Freud und erst recht bei Lacan finden, die beide aufzeigten, wie sehr der sexuelle Körper vom Subjekt projektiv hergestellt und angenommen werden muss und dass hierfür gesellschaftliche Normen bestimmend sind. Dass wir Geschlecht folglich in einer vielschichtigen und vor allem auch unbewussten Weise annehmen, die sich nicht in heterosexueller Idealität erschöpft, wurde anhand experimenteller Filme, Fotographien und anderer Bilder oder literarischer Texte und auch Bauten dargelegt, wodurch nicht nur die Rolle des normierenden Diskurses, sondern auch jene des Triebs, des Genießens und des Begehrens besser begriffen werden konnte. Sie alle können deutlich machen, dass die jeweilige ästhetische Formfindung den Blick auf die sexuelle Differenz in einer immer schon vieldeutigen Weise zum Ausdruck von Konflikthaftem für Identität und Begehren nutzt. Dementsprechend war das methodische Vorgehen hier auf die Implantierung von Trieb und Begehren in die diskursive und performative Begründung von Geschlecht gerichtet.

Eva Laquièze-Waniek

Projektleiterin, Dr. phil., Studium der Philosophie und deutsche Philologie an den Universitäten Wien, Graz und Berkeley, Studienaufenthalte in Straßburg und Budapest. Seit 1999 Lehrbeauftragte für Philosophie und Geschlechterforschung der Universitäten Wien und Klagenfurt; derzeit Post-Doc-Stelle am Institut für Philosophie der Universität Wien im Rahmen des WWTF-Forschungsprojektes. Mitglied des Institut du Champ Freudien. La Section Clinique de Strasbourg sous les Auspices du Departement de Psychanalyse de l’Université de Paris VIII, Association UFORCA, Strasbourg (2005-2008). Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Geschlechterforschung, Psychoanalyse, Ästhetik und Sprachphilosophie sowie Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst. Weitere Informationen: http://waniek.philo.at/